Am Ende jubelte wieder einmal der Gegner. Wieder schlichen die Gelb-Blauen mit hängenden Köpfen vom Feld. Ein desolater Auftritt und die folgerichtige 1:4-Pleite gegen Karlsburg/Züssow waren am Sonnabend Tatsache. Ebenso die dritte Pleite in Folge.
Ganze 29 Minuten dauerte es auf der Sportanlage zu Züssow, da war die Landesligapartie zwischen der gastgebenden SG und Traktor Dargun quasi entschieden. Drei Mal musste Darguns Keeper Krause den Ball bis dahin aus seinem Tornetz holen. Und das nicht, weil der Gegner übermächtig war, sondern weil die Hofmann-Truppe das an den Tag legte, was man braucht, um Punkte einzuheimsen: Kampf, Zweikampfstärke und konkrete Torabschlüsse. Die Kroll-Truppe kam überhaupt nicht rein, immer wieder waren es einfache Ballverluste, die den Gegner in die Karten spielte. Tommy Lewerenz brachte Dargun nach 31 Minuten mit einem Schuss aus 20 Metern zwar noch einmal ran, für ein Team, das derzeit immer noch auf Platz vier rangiert, aber viel zu wenig.
Im zweiten Durchgang sollte versucht werden, die Wende herbeizuführen. Doch Ideen, überhaupt vor dem Tor zu kommen waren Mangelware. Das Mittelfeld gehörte weiter den Blauen. Keine Aufteilung und immer wieder einfache Ballverluste, weil die Gastgeber griffiger und körperlich auf der Höhe waren. Dennoch hätten die Klosterseestädter noch einmal verkürzen können, als Tommy Lewerenz jedoch selber den Abschluss suchte anstatt quer auf Stürmer Rehländer zu legen (75.). Besser machte es der Tabellenelfte. Wieder ein langer Ball, Kopfballverlängerung und sehenswerter Abschluss von Gutjahr über Krause – 4:1 (83.). Jetzt stand Züssows Sportplatz Kopf, ein Sieg, mit dem die einheimischen Zuschauer selbst auch nicht gerechnet hätten. Krause entschärfte noch einige „Geschosse“ aus der Ferne. Die SG`ler hätten das Ergebnis noch höher ausfallen lassen können, scheiterten aber. Eine Untermalung eines peinlichen Auftrittes der Gäste, gesehen auf die Rückrundentabelle: letzter Platz. Zum bescheidenen Auftritt kam hinzu, dass Mittelfeldspieler Bob Binnenböse sich wohl schwerer am Knie verletzte, eine MRT-Untersuchung wird Aufschluss geben. Darguns Rückennummer 10 musste vom Co-Trainer Neumann vom Platz getragen werden.
Traktor: Krause, Groth (24. Marcel Werner), Fanter, Palme, Seidel, Maik Werner, Nennemann, Binnenböse, Tommy Lewerenz (78. Kulartz), Rehländer