Traktors geile zweite Halbzeit endet in ungewohnter Torflut

Ganze drei Treffer in sechs Heimspielen brachte die Landesligaelf aus Dargun zu Stande. Dass diese drei Treffer alle in einem Spiel, nämlich beim einzigen Heimdreier gegen Pentz erzielt wurden, ist Geschichte. Denn diese Statistik wurde am Sonnabend im wichtigen Heimspiel gegen Kickers JuS 03 widerlegt. Durch eine deutliche Steigerung im zweiten Part gab es einen 4:0-Erfolg gegen den Tabellenletzten, der auch so in Ordnung ging.

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Für beide Teams stand viel auf dem Spiel. Dass beide Teams fast mit dem letzten Aufgebot in die Partie gingen, zeigte sich besonders im ersten Durchgang. Traktors Spielertrainer Stephan Seidel rotierte da schon fast automatisch in die Startelf. Kurzfristig mussten nämlich Westphal und Rehländer wegen Grippe passen. Bei Kickers JuS nimmt die Personalsituation schon fast dramatische Züge an. Torwart Weyh, Paul Kokel, Haack, Runge und Frenzel mussten alle passen. Gerade in der zweiten Hälfte wurden diese Ausfälle deutlich.

Der erste Durchgang offenbarte, warum beide Mannschaften bis dato erst 14 Treffer zu Stande brachten – zusammen. Das Mittelfeld wurde hart umkämpft, auch weil das Spielgerät fast nur in der Zentrale zu finden war. Den ersten Höhepunkt gab es nach 32 Minuten zu beobachten, als Bob Binnenböse mit einem Drehschuss nur den Pfosten traf. Das Abseitstor durch Stephan Seidel fand zwei Minuten später wegen Abseits keine Anerkennung. Mit viel Luft nach oben ging es torlos in die Pause.

Die zweite Hälfte begann mit einer undurchsichtigen Situation im Darguner Strafraum. Doch es fand sich kein JuS-Akteur, der die finale Aktion setzen konnte. Für die Gastgeber startete Tommy Lewerenz mit einer hundertprozentigen Chance in der 50. die zweite Halbzeit, die aber von JuS-Schlussmann Tom Gießelmann vernichtet wurde. Es war der Beginn einer starken Traktor-Phase. Franz schlug eine Ecke genau auf den Schädel von Innenverteidiger Jan Koch, der wuchtig zur Führung traf (57.). Danach setzte Traktor endlich mal nach. In sechs Minuten zerlegten sie JuS. Zunächst traf Tommy Lewerenz mit einem Flankenball, der an Freund und Feind vorbei ging und einschlug (2:0/66.). Dann zog erneut Lewerenz an und traf per Flachschuss von der Strafraumkante (3:0/67.). Dargun blieb weiter dran. Marcel Werner flankte auf den Kopf von Kapitän Nennemann, der im Nachsetzen den Ball über die Linie stocherte (72.). Traktor tat einiges für sein gruseliges Torverhältnis und könnte eine Vorentscheidung im Abstiegskampf getroffen haben. JuS sendete in Person von Schröder nach 75 Minuten nochmal ein Lebenszeichen, doch Traktor hielt die Null. Weitere Treffer waren für Dargun möglich, wurden aber nicht genutzt.

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Mit nunmehr 17 Punkten hat Traktor Anschluss ans Mittelfeld gefunden, JuS bleibt mit vier Zählern Letzter.

Dargun: Krause, Groth, St. Schmidt, Koch, Franz, Neise, Marcel Werner, Binnenböse, Lewerenz (80. Sahm), Seidel, Nennemann

Kickers JuS: Tom Gießelmann (70. Rene Gießelmann), Schüler, Lüders, Völker, Henkel (46. Mosch/51. Busch), Zenelaj, Tomaszewski, Schuster, Below, F. Kokel, Schröder