Trotz starker 45 Minuten unterlag Traktor Dargun am Ende deutlich mit 1:4 beim Penzliner SV. Dabei ging die Seidel-Elf sogar früh in Führung und schockte den Favoriten früh. Eine knifflige Schiedsrichterentscheidung kippte dann die Partie.
120 Sekunden waren in Penzlin gespielt, da setzte sich Außenverteidiger Oliver Groth gut durch und bugsierte das Leder auf den kurzen Pfosten. Spielertrainer Stephan Seidel, der Michael Rehländer an vorderster Front 84 Minuten lang vertrat, lauerte am ersten Pfosten und vollendete in die kurze Ecke (0:1/2.). Die Gäste waren nach der 0:9-Klatsche im Pokal gegen den RFC auf die Defensive bedacht. Gerade in der ersten Hälfte klappte das vorzüglich. Zudem konnte man Chancen nach vorne kreieren. So bediente der schnelle Bannier wiederum Seidel, der den anschließenden Schuss aber knapp übers Tor setzte. Der offensivstarke PSV näherte sich bei Ecken so allmählich an. Doch zweimal scheiterte Torjäger Richter knapp mit seinen Schussversuchen. Torhüter Ralf Krause zeigte seine Klasse, als er einen abgefälschten Freistoß mit dem Fuß noch parieren konnte. Nach einer guten halben Stunde kam es zu einer strittigen und am Ende auch spielentscheidenden Szene. Kapitän Jan Koch wurde bei einem Abwehrversuch am Fuß getroffen. Der Penzliner Akteur geriet ins Straucheln und fiel hin, Koch blieb trotz des Schlages auf den Fuß stehen. Das reichte Schiedsrichter Tim Schüler wohl, um auf Strafstoß zu entscheiden. Alle Proteste halfen nichts, Penzlins Christoph Lukesch verwandelte eiskalt zum Ausgleich (33.). Mit dem 1:1 ging es in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Traktor seine schlechteste Phase der Partie. In der Vorwärtsbewegung leisteten sich die Gäste zu viele Ballverluste. Penzlin nutzte das Durcheinander eiskalt aus. Alexander Lukesch (48.) und zweimal Normen Richter (51./63.) stellten die Partie völlig auf den Kopf und entschieden sie. Mit dem 4:1 war die Partie durch. Traktor fand zwar seine Grundordnung wieder, nach vorne ging aber nicht mehr viel. Penzlins weitere Chancen vereitelte Schlussmann Krause. Somit ging auch der zweite Auswärtsauftritt in die Hose.
„Schlussendlich kann man von einer verdienten Niederlage sprechen. Aber die Art und Weise wie wir aufgetreten sind, stimmt mich absolut zuversichtlich für die nächsten Woche“, so Spielertrainer Stephan Seidel nach der Partie.
Dargun: Krause, Groth, Marcel Werner, Koch, Franz, Neise, Grieger, Binnenböse, Bannier (73. S. Schmidt), Nennemann, Seidel (84. Laubner)