„Derbysieger, Derbysieger, hey hey“, hallte es über den Darguner Sportplatz. Die Interpreten dieses Fußballklassikers trugen rot und hatten soeben mit 0:3 gewonnen.
Doch der Reihe nach.
Traktor beginnt stürmisch und wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn Simeon Schmidt in der 2. Minute das Tor getroffen hätte. Über die Stationen Binnenböse und Rehländer kommt der Ball zum 19-jährigen, der freistehend vor Malchins Keeper Müller aber etwas zu überhastet abschließt und den Ball über den Kasten haut.
Malchin mit mehr Ballbesitz, doch der straffe Wind der über das Kunstgrün weht, lässt viele gut gedachten Pässe im Nichts verschwinden.
So ist es einer von vielen langen Einwürfen, der die Führung bringt. Dargun kriegt den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Sugint schießt das Leder aus der Drehung in die lange Ecke (0:1, 18. Min.).
Traktor findet auf dem Weg nach vorne einfach nicht die richtigen Mittel. Der FSV stellt die Darguner Schaltzentrale um Nennemann und Binnenböse gut zu, so dass diese kaum zu freien Pässen kommen.
Eine halbe Stunde ist rum, als Krause einen zu lang gespielten Ball annehmen und in seinen Sechzehner spielen will. Der Ball springt ihm jedoch viel zu weit vom Fuß, so dass der nachsetzende Jähnke leichtes Spiel hat und nur noch ins leere Tor schieben muss (0:2, 30. Min.).
So geht es auch in die Halbzeit.
In der 2. Halbzeit das gleiche Bild. Der FSV mit Spielkontrolle, Dargun spielt gut mit ohne jedoch zunächst gefährlich zu werden.
In der 66. Minute wird es dann turbulent. Stefan Schmidt will eine Hereingäbe von der rechten Seite klären, hämmert das Spielgerät jedoch in Richtung seines eigenen Torhüters. Krause hält fantastisch, der Ball jedoch setzt sich auf die Latte und prallt ins Feld zurück, wo Schmidt und Jähnke jeweils versuchen, ihn auf der Darguner Torlinie zu ergattern. Schiedsrichter Rauch pfeift und entscheidet auf Tor. Nach Protesten der Darguner Defensive hält der gute Schiedsrichter Rauch erneut Rücksprache mit seinem Assistenten, der bei seiner Meinung bleibt, dass der Ball über der Linie war. Eine unübersichtliche Situation, in der Aussage gegen Aussage steht. Sei es drum, es stand 0:3 und der Deckel war quasi drauf.
Trotzdem ließen die Gelb/Blauen die Köpfe nicht hängen und hätten sich zumindest den Ehrentreffer auf jeden Fall verdient.
Doch Rehländer (Latte) und Nennemann (Pfosten) verfehlten den Anschluss denkbar knapp. Auf der Gegenseite verpasste Meyer den vierten Malchiner Treffer, als sein Schuss knapp am rechten Pfosten vorbei rauschte.
Dann war Feierabend!
Wieder null Punkte für den SVT, Malchin bleibt weiterhin an der Spitze.
„Es ist zur Zeit wirklich kurios wie wir unsere Gegentore bekommen“, so Spielertrainer Seidel nach der Partie. „Der Malchiner Sieg geht natürlich in Ordnung, auch wenn etwas Pech im Abschluss hatten. Wir machen weiter und sind jetzt schon heiß auf das Duell in Pentz in 14 Tagen.“
Traktor: Krause, Werner (75. Laubner), St. Schmidt, Koch, Franz, Neise, Nennemann, Si. Schmidt (46. Grieger), Bannier (66. Westphal), Binnenböse, Rehländer