Zu den am Boden liegenden Gastgebern gesellte sich auch ein Gelb-Blauer. Darguns Stürmer Michael Rehländer hatte sich während der 90 Minuten ein Privatduell mit Malchows Torwart Kornfeld geliefert. Der 29-Jährige Torhüter des MSV II ging als Sieger hervor und ließ Rehländer förmlich verzweifeln. Am Ende war es egal. Traktor musste zwar zittern, rettete den knappen Vorsprung aber auch über die fünfminütige Nachspielzeit und gewann verdient beim Malchower SV 90 II mit 2:1 (1:0)
Fanter ersetzte Groth im Vergleich zur Vorwoche. Die Gastgeber boten einige Oberligaspieler auf. Dementsprechend liefen sie von der ersten Minute die Gäste an. Traktor wirkte aber gefestigt. Außer den Standardsituationen hatte Malchow nichts zu bieten. Ein Eckball an die Latte vom Krause-Gehäuse war der Wachmacher (15.). Ein Pass von Kulartz fand Nennemann, der die erste Chance der Gäste vergab (18.). Die zweite Chance hatte Rehländer , als er nach Vorlage von Franz an Kornfeld scheiterte (22.). Weiter aus einer sicheren Abwehr agierend, setzte Traktor den nächsten Konter, der endlich saß. Franz weite Flanke erreichte Binnenböse, der das Leder volley nahm. Mit Hilfe des Innenpfostens zappelte das Netz zum 1:0 für die Klosterseestädter (32.). „Erst habe ich überlegt, den Ball anzunehmen, dann hab ich einfach drauf gehalten“, kommentierte Darguns Wirbelwind seinen Treffer „Marke Tor des Monats“. Wenig später tauchte Kulartz frei vor Kornfeld auf, scheiterte aber auch (35.).
Mit der knappen Führung ging es in die zweite Halbzeit. Das Spielgeschehen änderte sich nicht. Malchow hatte zwar gefühlte 70 Prozent Ballbesitz, die klaren Chancen hatte aber Dargun. Doch wie schon in der ersten 45 Minuten verballerte Traktor klarste Einschussmöglichkeiten. Es begann das ganz persönliche Duell zwischen Kornfeld und Rehländer. Sämtliche Chancen blieben aber ungenutzt. Nach einem Freistoß konterte Traktor aus dem Bilderbuch. Binnenböse blieb dieses Mal cool. Seine ersten beiden Versuche schlugen noch fehl, er bekam aber das Leder stets zurück und überwand den Malchower Torwart im dritten Versuch (75.). Fünf Minuten später gelang Malchow nach zu kurzer Abwehraktion der Anschlusstreffer. Dargun war jetzt angezählt, fiel aber dank großartiger Abwehraktionen von Krause und Fanter in der Nachspielzeit nicht. Malchows Kapitän Radtke sah in der Nachspielzeit noch die gelb-rote Karte.
Damit stehen nach vier Spieltagen zehn Punkte auf der Habenseite. Am nächsten Sonnabend trifft Traktor im Landespokal auf Verbandsligist Grimmen.
Traktor: Krause, Seidel, Koch, Fanter, Marcel Werner, Maik Werner, Nennemann, Franz (75. Palme), Binnenböse (83. Westphal), Kulartz, Rehländer