Aus dem Nordkurier von Florian Ferber.
Trotz verheißungsvoller Verstärkungen zu Saisonbeginn, hapert es im Spiel von Fußball- Landesligist SV Traktor Dargun noch arg. Trainer Kroll sieht viel Steigerungspotenzial.
Es stottert noch gewaltig im (Spiel)-Motor von Fußball-Landesligist SV Traktor Dargun. Trotz einiger Personal-Rochaden zu Beginn der Saison, krebsen die Klosterseestädter nach einer mauen Hinrunde in der Oststaffel aktuell mit zwölf Punkten auf Tabellenrang zwölf in unbequemen Abstiegsregionen. „Ich bin ernüchtert. Es ist nicht so positiv gelaufen, wie wir gedacht haben“, sieht auch Trainer Marko Kroll, der das Amt im vergangenen Sommer von Benito Päpke übernahm, deutliches Steigerungspotenzial in der Truppe. Vor allem bei der Umsetzung der Viererkette in der Abwehr hapere es, gibt Kroll zu, macht gleichzeitig aber klar, dass man an dieser Formation festhalten werde.
Optimistisch stimmen den 39-Jährigen die Auftritte seiner Elf zum Ende der ersten Halbserie, wo es nach der Umstellung auf eine Sturmspitze bei einigen Kickern „klick“ gemacht habe und freie Mitspieler und Räume besser genutzt wurden. „Wir müssen vom gegnerorientierten zum ballorientierten Spiel kommen“, fordert Kroll mehr dominantes Auftreten seiner Mannschaft in der Rückrunde – im Übrigen auch in der Offensive, wo Michael Rehländer, laut Coach Kroll eine „Top-Verstärkung“ vom Demminer SV 91, zwar mit sieben Treffern bester Torschütze im Team ist, aber noch zu viele Chancen vergeben hat.
Ob indes der finale 5:0-Heimerfolg gegen den Pasewalker HV der erhoffte Befreiungsschlag war, muss sich erst noch zeigen. Fest steht aber wohl, dass Kroll und Co-Trainer Enrico Neumann für die übrigen 13 Partien wieder mehr Alternativen zur Verfügung stehen. So bauen die Verantwortlichen in der Defensive vor allem auf die Verbandsliga-Erfahrung von Frank Palme, der nach Knie- und Knöchelverletzungen bisher kaum Partien im Traktor-Dress absolvieren konnte. Ebenfalls vor der Rückkehr steht Maik Werner nach seinem Schienbeinbruch. Auch Ricardo Lewerenz, als Kreativelement und Mann für die besonderen Aktionen immer eine Option, wurde in der Hinrunde allzu lange vermisst. Von den A-Junioren des SG Teterow/Malchin stößt Hannes Kulartz ins offensive Mittelfeld der Darguner hinzu.
Auf der „Verlustseite“ stehen dagegen André Ramm, der berufsbedingt nicht mehr mitmischen kann (der Nordkurier berichtete) sowie die Lipski-Brüder Kevin und David, die nach einem halben Jahr zu Kreisoberligst SV Traktor Sarow zurückkehren. „Sie sind die Woche über in Hamburg und haben schlicht den Aufwand fürs Training bei uns unterschätzt“, sagt Marko Kroll, der sein Team trotzdem in der Breite gut aufgestellt sieht. „Mir ist nicht bange und ich denke, dass am Ende ein Mittelfeldplatz drin ist.“
Offizieller Trainingsauftakt bei den Gelb-Blauen ist am kommenden Dienstag, 29. Januar. Danach treten die Traktor-Fußballer zu fünf Testspielen, allesamt auf dem eigenen Kunstrasenplatz, an: Am 15. Februar,
20 Uhr, gegen Grün-Weiß Pribbenow (KL); am 16. Februar, 14 Uhr, gegen den SV 1950 Chemnitz (LK); am 22. Februar, 20 Uhr, gegen den SV Blau-Weiß Jarmen (KL); am 23. Februar, 14 Uhr, gegen den Laager SV 03 (LL) und am 2. März, 14 Uhr, gegen den SV Rot-Weiß Trinwillershagen (LL).
Zum Rückrundenstart der Landesliga Ost gilt es für den SV Traktor Dargun dann am 9. März um 14 Uhr beim Pasewalker FV.
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