Der Bericht aus Malchiner Sicht.
87 Minuten verpassten Traktor Dargun und der FSV Malchin um Schlagzeilen im Nachbarschaftsduell zu schreiben. Dann tackelte Hannes Jähnke gegen Marcel Werner. An der Mittellinie. Referee Maik Rauch warf in der Folge Jähnke und Matthias Netling per Ampelkarte vom Feld. Fußball gespielt wurde nicht mehr. Das Derby vor 130 Zuschauern, viele viele begleiteten aus Malchin ihr Team, hatte nun ein Note bekommen, die es nicht verdiente.
Die Platzverweise überschatteten ein überaus leidenschaftliches, aber eben auch sehr faires Duell in dem die 1919er am Ende zu neunt auf dem Feld standen. Sportlich wollte der FSV aus Malchin für Schlagzeilen sorgen, schaffte es aber nicht gegen den Darguner Abwehrriegel und musste am Ende eingestehen, dass die Punkteteilung völlig verdient war. Dargun verlegte sich auf Konter und Standardsituationen. Koch hatte hier den einzigen Aufreger des ersten Parts initiiert. Seinem Kopfball fehlte es am Ende an einem geeigneten Abnehmer. Ansonsten war der Malchiner Strafraum für die Platzherren vernagelt. Bei einem Nennemann-Weitschuss musste Müller, dafür sorgen, dass das Malchiner Tor sauber blieb.
Nach ausgeglichenem Start übernahmen Meyer, Libnow und Netling mehr den Ball und damit das Zepter. War der erste Part eine Mittelfeldschlacht, geriet das Duell nach dem Seitenwechsel zu einer Darguner Vollbeschäftigung der Abwehr. Entlastung wurde rar. Die beste Malchiner Gelegenheit war dann sinnbildlich. Netling hatte freien Kurs Richtung Krause und Tor. Nur Franz Appel stand in der ersten Minute ähnlich frei. Netlings Abschluss trudelte dann neben die Kiste und die Zuschauer rätselten ob dies nun ein Schussversuch oder Zuspiel werden sollte. Krause durfte sich dann noch einmal gegen einen Meyer-Freistoß in Gala-Form zeigen. Mehr musste er nicht parieren, weil seine Vorderleute den letzten Pass der Gäste verhindern konnten.