Auch wenn sie personell arg gebeutelt waren, einen solchen emotionslosen Auftritt gab es lange nicht mehr. Das Testspiel in Kritzmow verlor Dargun mit 1:6 und war damit noch gut bedient.
Gleich von der ersten Minute konnte man erahnen, was passiert, wenn eine Mannschaft überhaupt keine Gegenwehr zeigt. Denn nach einer Minute hatten die Gäste die erste Kirsche in ihrem Kasten zu liegen. Kritzmows langer Stürmer Tintjer hatte freie Bahn und traf. Fast nicht vorstellbar, aber kurz davor scheiterte er bereits an Dargun-Schlussmann Schöpf, der Nachschuss ging an den Pfosten. Traktor lieferte eine grottenschlechte Vorstellung ab. Man bekam keinen Zugriff im Mittelfeld, der FSV hatte Chancen im Minutentakt, nur Schöpf war es zu verdanken, dass die am Ende deutliche Schlappe nicht noch düsterer wurde. Bis zur Trinkpause, die in Minute 23 vollzogen wurde, schaffte es der Landesligist mit nur einem Gegentreffer. Kurz darauf blieb der einzig gute Angriff in den Gäste-Köpfen hängen. Neise zog mal an, Grieger lief mit dem Ball bis zur Grundlinie und servierte perfekt auf den Schädel von Neise, der zum 1:1 traf (24.). Wer nun dachte, es läuft ein bißchen runder, wurde enttäuscht. Denn schon im Gegenzug traf wieder der lange Tintjer (27.). Das Kritzmower Angriffsspiel tankte weiter Selbstvertrauen. Bill (32.) und Perleberg (39.) sagten höflich Danke und stellten das Ergebnis bis zur Pause auf 4:1.
Im zweiten Durchgang blieb man hinten zwar ein wenig stabiler, nach vorne ging aber fast gar nichts. Kritzmows Heidelbach durfte noch zweimal vollenden. Zunächst schob er locker in die Ecke (57.), 15 Minuten vor Schluss schoss er wohl das schönste Tor seiner Karriere, als der Drop-Kick aus 20 Metern im Winkel einschlug. Darguns wenige Offensivbemühungen fanden passend zum Tag nicht das erhoffte Ziel. Seiler, Rehländer und Nennemann scheiterten aussichtsreich. Es blieb bei der deutlichen 1:6-Niederlage gegen ein Team aus der Landesklasse.
Dargun: Schöpf, Steinmöller (46. Maik Werner), Marcel Werner, Seidel, S. Schmidt, Neise, Nennemann, Grieger, Bannier, Sahm (46. Seiler), Rehländer