Nach 90 Minuten passte das Wetter zum Spielverlauf der Traktoristen. Anfangs noch bei Sonnenschein in Führung liegend, unterlag man am Ende im Dauerregen von Dargun mit 2:4 gegen den FSV Blau-Weiß Greifswald. Möglich wurde diese unnötige, am Ende aber verdiente Niederlage durch das Auslassen unglaublicher Torchancen und drei Gegentoren nach Standardsituationen. Greifswalds Stürmer Steffen Eickfeldt sagte ganze dreimal Danke und netzte ein.

In einer sehr zerfahrenen Anfangsphase waren beide Teams um Spielkontrolle bemüht. Die erste Chance hatte Zimmermann auf Darguner Seite nach drei Minuten. Auf der Gegenseite missglückte Krause ein Abschlag, Greifswalds Voß konnte diese Chance aber nicht verwerten. Der erste gute Angriff brachte dann die Führung für die Klosterseestädter. Eine Flanke von Ramm wurde vom Greifswalder unglücklich verlängert. Torjäger Rehländer ließ sich diese Chance nicht nehmen und traf zum 1:0 in der 22. Minute. Kurz darauf schickte Binnenböse Ramm auf die Reise. Dieser servierte perfekt auf Zimmermann. Traktors Stürmer vergab diesen „Riesen“ aber kläglich aus Nahdistanz. In der 33. Minute kamen die Gäste zum überraschenden Ausgleich. Voß bediente per Freistoß Stürmer Eickfeldt, der per Kopf traf. Die Gäste waren der Führung jetzt näher. Kurz vor der Pause verzog wieder Eickfeldt knapp.

Den zweiten Part begannen die Hausherren zunächst druckvoll. Eine Kombination über Koch und Binnenböse brachte fast die Führung. Doch Gäste-Keeper Thonack vereitelte das Fast-Eigentor per Glanzparade. In der 48. Minute provozierte Rehländer einen Abwehrfehler, überließ aber Koch den Ball. Traktors-Rechtsaußen schoss aber am verwaisten Tor vorbei. Eine unglaubliche Chance. So blieb das Spiel weiter offen. In der 56. Minute ging der Gast dann erstmals in Führung. Wieder servierte Voß mit einem Freistoß, Eickfeldt traf per Abstauber zum 1:2. Der erneute Ausgleich für Traktor resultierte aus einem Einwurf der Gäste (65.). Rehländer bediente Binnenböse in der Mitte. Sein Linksschuss schlug unhaltbar zum 2:2 ein. Blau-Weiß zeigte sich aber wenig beeindruckt. Im Anschluss an einer Ecke machte Gäste-Stürmer Steffen Eickfeldt sein Dreierpack perfekt (74.). Es war die dritte Standardsituation, die zum Gegentor führte. Nur eine Minute später verzog Traktor-Kapitän Wortmann nach Rehländer-Vorlage. In der 87. Minute setzte Greifswalds David Scheffler den Schlusspunkt. Er nutzte einen Fauxpas von Messing und Krause zum 2:4. Der eingewechselte Gross hätte das Ergebnis noch höher schrauben können. Er verzog aber freistehend.

Nach 90 Minuten musste Traktor somit die zweite Saisonniederlage einstecken. Aufgrund der zweiten Hälfte ging diese Niederlage völlig in Ordnung. Greifswald agierte in den Zweikämpfen viel bissiger, feierte den zweiten Saisonsieg und überholten Dargun in der Tabelle. Für Traktor hat jetzt der Abstiegskampf begonnen. Das nächste Ligaspiel bestreitet man gegen den Aufstiegsaspiranten aus Neustrelitz.

Traktor:  Krause, Wortmann, Messing, Fanter (77. Kevin Lipski), Ramm, Palme (77. Marcel Werner), Koch (58. Nennemann), Peter, Binnenböse, Rehländer, Zimmermann