Das Positive zuerst: Traktor hat es in der eigenen Hand, auch in der nächsten Saison noch in der Landesliga zu spielen. In Altentreptow reichte es trotz eines Doppelpacks von Carlo Nennemann nur zu einem 2:2-Unentschieden. Der Ausgleich für die Gastgeber fiel drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit per Strafstoß. Die Ergebnisse der Mitkonkurrenten sorgen erneut für lange Gesichter.
Traktor erwischte den erhofften Start nach Maß. Carlo Nennemann traf aus 20 Metern sehenswert direkt in den Winkel (0:1/10.). Doch die Gäste verloren danach die Spielkontrolle. Altentreptow übernahm fortan das Spielgeschehen und wurde immer wieder gefährlich. Die finale Aktion blieb aber vorerst auch, weil Traktor immer irgendwie ein Bein dazwischen bekam oder Keeper Ralf Krause hellwach war. Mit der knappen Führung ging es in die Pause.
Dieses Bild änderte sich im zweiten Durchgang auch nicht. Der Kroll-Elf gelang es nun nicht mehr für Entlastung zu sorgen. Altentreptow wurde noch zwingender und kam folgerichtig zum Ausgleich. Nach einer Flanke stand Robin Holtz völlig blank und erzielte das 1:1 (66.). Darguns Schlussmann Ralf Krause war zwar noch dran, der Ball rollte aber über die Linie ins Netz. Die Gastgeber drückten weiter. Traktor fand keine Anspielstationen. Nichts war mehr vom positiven Auftritt in Neubrandenburg zu spüren. Doch kurz vor Schluss überschlugen sich nochmal die Ereignisse. Ein langer Freistoß von Marcel Werner wurde von Treptows Keeper Paul Dunker weg gefaustet. Er berührte dabei Darguns Stürmer Michael Rehländer. Das war für den Schiedsrichter Andreas Lexow Anlass genug, um auf den Punkt zu zeigen. Das Elfmetergeschenk nahm Carlo Nennemann an und verwandelte zur erneuten Führung (81.). Eigentlich sollte das reichen. Doch drei Minuten vor Schluss kam es zur ähnlichen Szene auf der Gegenseite. Auch Darguns Torwart Ralf Krause faustete das Spielgerät weg, berührte aber ebenfalls einen Gegenspieler. Wieder zeigte Lexow auf den Punkt. Altentreptows Stefan Wendel verwandelte, der Elfmeter musste aber wiederholt werden, weil einige Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen waren. Wieder Wendel, wieder die gleiche Ecke und es stand 2:2 (87.). Darguns Hannes Werner sah in der Nachspielzeit noch die Gelb-Rote Karte und fehlt nun im „Endspiel“ gegen Kickers JuS. Mit einem Sieg, wäre Traktor definitiv gerettet. Kickers JuS braucht aber eventuell auch noch einen Punkt, um gesichert zu sein – Spannung pur.
Traktor: Krause, Marcel Werner, Fanter, Koch, Biebel, Hannes Werner, Neise, R. Lewerenz (46. T. Lewerenz), Nennemann, Franz (71. Groth), Rehländer