Oft wird im Fußball von psychologisch wichtigen Zeitpunkten gesprochen. Genau diese passte Traktor Dargun im Landesligaduell gegen Pentz zweimal bestens ab. Erst traf Kapitän Carlo Nennemann mit dem Pausenpfiff, zwei Minuten nach der Pause traf Tommy Lewerenz zum 2:0. Jan Koch legte mit seinem Premierentreffer im Traktor-Dress noch einen drauf und sorgte für einen nie gefährdeten 3:0-Heimsieg.
Dargun-Coach Seidel stellte Jan Koch wieder in die Innenverteidigung neben Marcel Werner. Neise und Peter radierten vor der Abwehr. Es war echte Schmalkost, was im ersten Part angeboten wurde. Pentz hatte in Person von Eggebrecht eine starke Aktion. Er nagelte das Leder nach einer Standardsituation aber nur ans Außengehäuse. Dennoch kontrollierten die Gastgeber die Partie, mehr als ein paar Schüsse aus der Distanz sprangen aber nicht heraus. Als alle schon mit dem Pausenpfiff rechneten, nahm sich Dargun-Kapitän Carlo Nennemann das Leder auf der linken Seite und schlenzte das Leder von der Ecke des Strafraums herrlich in den Winkel. Pentz-Keeper Zander hatte keine Chance (1:0/45.). Es war der erste Saisonheimtreffer der Gelb-Blauen, die dieses Mal ganz in Rot agierten, nach zuvor 314 torlosen Landesligaminuten auf dem heimischen Grün.
Auch der zweite Durchgang hätte für Pentz nicht schlechter beginnen können. Der angeschlagene Lewerenz startete zu seiner letzten Aktion. Darguns quirliger tanzte gleich drei Pentzer aus und traf per 15-Meter-Schuss ins lange Eck (2:0/47.). Danach ging nichts mehr, Westphal ersetzte Darguns Nummer 10. Die „Roten“ waren fortan viel präsenter in den Zweikämpfen und hatten auch mehrere Gelegenheiten, schon früher die Partie zu entscheiden. Von den Gästen kam nicht mehr viel. Die Ausfälle von Richter und Fernow waren nicht zu kompensieren. Torchancen erspielten sie sich ebenfalls nicht. Für die endgültige Entscheidung sorgte Innenverteidiger Jan Koch. Nach einem Peter-Freistoß nickte Koch mit dem Kopf ein. Es war die Entscheidung in der 71. Minute. „Den hab ich eiskalt rein genickt“, scherzte Koch nach der Partie. Und auch Trainer Stephan Seidel zeigte sich nach zuletzt zwei Niederlagen sichtlich erleichtert: „Vielleicht müssen wir die Kontergelegenheiten noch besser ausspielen, aber das kann man heute vernachlässigen. Alles in allem ein hochverdienter und schlussendlich nie gefährdeter Sieg.“
Mit dem Sieg hält Dargun Pentz auf Distanz und klettert mit zehn Punkten auf Rang acht. Es war der erste Heimsieg der Saison.
Dargun: Krause, Groth, Marcel Werner, Koch, Biebel, Neise, Peter, Nennemann, Grieger, Rehländer (81. Seiler), Lewerenz (52. Westphal)