Bitter war sie, die zweite Saisonniederlage der SG Dargun/Demmin. Gegen die SG Uni Greifswald/Loitz gab es am Sonnabend eine knappe 23:21-Niederlage.

Dabei spielte die SG Dargun/Demmin gut mit, kam aber immer wieder durch Zeitstrafen ins Hintertreffen. „Leider wurde das Spiel durch das Unvermögen der Schiedsrichter entschieden“, gab Coach Silvio Schüler kopfschüttelnd zu Protokoll. In der Tat, es gab fünf Zeitstrafen für die Gäste, dazu bekam die beste Werferin Laura Zibulski (8 Tore) in den Augen von Schüler eine unberechtigte Rote Karte. Am Ende zu viel, für die ohnehin ersatzgeschwächte SG. Julia Kowski spielte erstmals als Spielgestalterin und machte ihre Sache gut. „Dennoch können wir auf dieses Spiel aufbauen“, richtete Schüler den Blick schon wieder voraus.

Die SG spielte mit: Julia Schoknecht, Kristin Reiser (beide Tor); Christine Schröder (5 Tore), Laura Zibulski (8), Julia Würger (1), Maria Zigann (1), Franziska Zywietz (5), Julia Kowski, Dana Loerzer, Jana Koebscholl (1)

Unsere C-Jugend spielte am Samstag im Topspiel der Landesliga gegen den Spitzenreiter Greifswalder FC II 2:2. In dem Spiel ging es hin und her. Der Sieg wäre für beide Mannschaften möglich gewesen.

Ebenfalls gegen den Spitzenreiter Greifswalder FC II spielte am Sonntag unsere D-Jugend. Sie gewannen Spiel durch ein Tor in der Anfangsphase mit 1:0.

Darguns Fußballer waren im Landesligaduell gegen das Spitzenteam aus Görmin dicht an einer Überraschung dran, doch dann zerstörte wieder einmal der Torjäger schlechthin das ewig junge Duell. Ein Doppelschlag in der 65. und 78. Minute ließ den SVG in einer insgesamt chancenarmen Begegnung jubeln.

Sicherlich war die 50. Minute ein Schlüsselmoment zwischen den heimischen Traktoristen und den Gästen aus Görmin. Nach einer von beiden Seiten schwach geführten ersten Hälfte, servierte Darguns Außenverteidiger Oliver Groth mustergültig für Stürmer Tilo Sahm. Darguns Nummer zehn köpfte das Leder aufs Görminer Gehäuse. Nur Zentimeter fehlten zur Darguner Führung. Das Spielgerät ging knapp am Tor vorbei. Da war sie, jene Chance, die die Partie mal so richtig interessant hätte werden lassen können. Wie es geht, zeigte der Tabellendritte eine Viertelstunde später. Ein Abstoß von Dargun-Schlussmann Andreas Schöpf, der Stammtorwart Ralf Krause wegen eines Magen-Darm-Infekts vertrat, wurde abgefangen. Der Ball wurde schnurstracks über Darguns Viererkette gespielt, Görmin-Torjäger Andreas Bahls verteidigte das Leder in bekannter Manier. Schöpf kam raus und sprang hoch, Bahls blieb cool und schoss unter Schöpf zum 0:1 ein (65.).

Nur fünf Minuten später hatte Michael Rehländer die Ausgleichchance. Doch auch sein Versuch mit dem Kopf fand nicht das finale Ziel. Ohnehin hatten Darguns Offensivduo Sahm und Rehländer einen schweren Stand gegen Görmins gut organisierte Defensive. So stellten die Gäste, an diesem Tag nicht überragend in Form, dennoch im richtigen Moment auf 0:2. Wieder setzten die Rot-Weißen ihren Torjäger mustergültig in Position. Und wieder blieb Bahls eiskalt und markierte seinen 11. Saisontreffer. Damit ist der Blondschopf jetzt alleiniger Spitzenreiter in dieser Wertung. Der Deckel war drauf und so war es am Ende wie in den Jahren zuvor zwischen Dargun und Görmin: Die Auswärtsmannschaft sicherte sich die drei Punkte.

„Das war heute sehr unglücklich. Wir waren dran, hatten die Chance und dann bekommst du das Gegentor. Aber das zeichnet eine Spitzenmannschaft aus“, gab Darguns Außenverteidiger Oliver Groth nach dem Spiel kopfschüttelnd zu Protokoll. Traktor blieb im vierten von fünf Heimspielen ohne Torerfolg, eine düstere Bilanz. Görmin setzt den guten Lauf unbeirrt vor und ist weiterhin Dritter.

Dargun: Schöpf, Groth, Marcel Werner, Koch, Biebel, Neise, Nennemann, Binnenböse, Westphal (71. Franz), Rehländer, Sahm (63. Grieger)

Man könnte beide Teams schon als Dinos der Landesliga Ost betiteln. Wenn am Sonnabend in Dargun die heimischen Traktoristen auf den SV 90 Görmin treffen, sind schöne Tore schon fast garantiert. Unzählige Duelle lieferten sich beide Teams in den vergangenen Jahren. Es waren stets torreichen Partien auf hohem Niveau.

Dass Traktor am 9. Spieltag gegen den SVG klarer Außenseiter ist, ist auch dem aktuellen Lauf der Gäste geschuldet. Nur eines der letzten fünf Duelle konnten Bahls, Meinzer und Co. nicht gewinnen. Die super Form unterstrich der vergangene Spieltag, als das Spitzenteam vom SV Hanse Neubrandenburg knapp mit 3:2 bezwungen werden konnte.

Bei Traktor indes hofft man, dass Schlüsselspieler wie Jan Koch (Rücken) und Tommy Lewerenz (Rippe) wieder zurückkehren. Beide testeten unter der Woche, ob es reicht, entscheidet sich aber wohl kurz vor Anpfiff. Traktor will das Punktepolster noch weiter wachsen lassen. Dass es diese Saison auswärts besser klappt, als in der Heimat, könnte auch mal mit einer fetten Überraschung widerlegt werden.