Das erste Spiel der Platzierungsrunde bestritt die SG Dargun/Demmin am Sonntag gegen den Pasewalker HV. Das Spiel hielt alles was es vorher versprach. Am Ende gewann die SG in einem wahren Krimi knapp mit 23:22 (12:12).

In den ersten 30 Minuten lief die SG fast immer einem Rückstand hinterher. Doch kurz vor der Pause drehten die Damen von Trainer Silvio Schüler die Partie und gingen in Führung (12:11). Die Gäste vom PHV hatten noch einen letzten Angriff. Pasewalk traf auch das Tor, doch dieses hätte nicht zählen dürfen, da das Tor nach der Sirene fiel. Die Schiedsrichter gaben den Treffer, mit 12:12 ging es in die Kabine.

Eng ging es auch im zweiten Durchgang weiter. Doch zunächst hatte die SG kein Glück, als Torhüterin Julia Schoknecht sich zehn Minuten vor Schluss verletzte. Kristin Reiser sprang ein und hielt den Kasten so gut es ging sauber. Die Gastgeberinnen waren galliger und legten mehr Leidenschaft an den Tag, sodass es gelang, die Partie mit einem Tor Unterschied für sich zu entscheiden. Wie sehr es zur Sache ging, verdeutlichte die Statistik. Es wurden insgesamt rekordverdächtige 17 Siebenmeter ausgesprochen.

„Ich spreche meiner Mannschaft heute ein großes Lob aus“, freute sich SG-Trainer Silvio Schüler nach dem ersten Sieg in der Platzierungsrunde. Erfolgreichste Werferin auf Seiten der SG war Laura Zibulski mit sieben Toren.

SG: Julia Schoknecht, Kristin Reiser (beide Tor); Christine Schröder (5), Julia Würger (2), Susanne Ladwig (2), Laura Zibulski (7), Franziska Zywietz (4), Jana Koebscholl (3), Dana Loerzer, Lena Schulz, Julia Kowski

Zur ungewohnten Anstoßzeit (10:30 Uhr) trat Dargun am Sonnabend beim Landesligisten der Nordstaffel vom SV Hafen Rostock 61 an. Eine wichtige Erkenntnis wurde mit der zurückgekehrten Stabilität gewonnen. Am Ende trennten sich beide Teams 2:2.

Auch ohne jegliches Offensivpersonal spulte Traktor die dritte Testpartie ab. Die zuletzt verlorene Grundordnung wurde nach schwierigem Beginn gefunden. Der SV Hafen versuchte immer wieder mit langen Bällen ins Abwehrzentrum zu gelangen. Doch da war beim Innenverteidigerduo Stefan Schmidt und Marcel Werner meist Endstation. Und wenn beide dann doch mal geschlagen waren, sprang Schlussmann Krause ein. Jener Krause parierte die Riesenchance für Hafen durch Lucas Assmann (25.). Traktor gewann fortan Sicherheit und kam zu ersten Abschlüssen. So erlief sich Erik Westphal den Ball und konnte nach 29 Minuten zum 0:1 verwerten. Nur sechs Minuten später leitete Linksfuß Andreas Franz seinen eigenen Treffer selbst vor, indem er im richtigen Moment in Hafens Schnittstelle lief und vollstreckte (0:2/35.). Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.

In der Kabine blieb Frank Palme, der sich während der ersten Hälfte eine Rückenverletzung zuzog. Den Gästen fehlte für alle sichtbar die Ordnung der ersten Hälfte. Zwei einfache Fehler und Hafen kam zunächst durch einen Linksschuss von Krenth (48.) und wenig später durch einen Abstauber von Rüting (52.) schnell zum Ausgleich. Man konnte jetzt schlimmes erahnen, doch Traktor fing sich wieder. Die Partie neutralisierte sich, geprägt von vielen Zweikämpfen. Der SV Hafen wich nicht von seiner Spielweise ab, Traktor hielt dem aber Stand. Die besseren Chancen hatten die Gastgeber, doch Torwart Schöpf war jetzt warm und machte diese zunichte. Grieger und Franz per Freistoß tasteten sich nochmal ran, doch die Versuche blieben zu unplatziert. Aufregung gab es nochmal kurz vor Schluss, als Schiedsrichter Wagner nach einem Foul an Erik Grieger auf den Elfmeterpunkt zeigte. Doch er nahm seine Entscheidung richtigerweise zurück und verlegte das Vergehen außerhalb des Strafraums. So blieb es am Ende beim gerechten 2:2.

Für Traktor war es nach der desolaten Vorstellung der Vorwoche ein erster Schritt in die richtige Richtung. Bereits am Donnerstag wartet dann aber ein anderes Kaliber. Dann testen die Gelb-Blauen gegen den Gnoiener SV auf dem Kunstrasen (Anstoß 19:00 Uhr).

Dargun: Krause (46. Schöpf), Groth, St. Schmidt, Marcel Werner, S. Schmidt, Franz, Grieger, Palme (46. Priebe), Maik Werner, Grieger, Seidel

Nach den Winterferien bereiten sich die Fußballer an diesem Wochenende mit Freundschaftsspielen auf die zweite Serie vor. Die Landesligamannschaft spielt am Sonnabend, den 20.02.16 um 10.30 Uhr beim SV Hafen Rostock 61 und empfängt am Donnerstag, den 25.02.16 um 19.00 Uhr den Gnoiener SV. Ebenfalls zwei Vorbereitungsspiele bestreitet die A-Jugend der SG Dargun/Gnoien. Sie ist am Sonnabend um 12.00 Uhr Gastgeber für den Demminer SV 91 und reist am Montag zum FSV 90 Altentreptow. Spielbeginn ist dort um 18.30 Uhr.

Am Sonntag um 10.00 Uhr treffen auf dem Darguner Sportplatz die zweiten Männermannschaften aus Dargun und Gnoien aufeinander.

Ein ganz schweres Programm haben die jüngsten Handballer der SG Dargun/Demmin der F-Jugend mix. zu bestreiten. Sie fahren am Sonnabend nach Neubrandenburg und treffen dort um 12.00 und 13.00 Uhr auf die Jungenmannschaften des Stralsunder HV und der HB SG Greifswald 2.

Am Sonntag sind sie dann Gastgeber in der Darguner Sporthalle. Die in Turnierform ausgetragenen Punktspiele beginnen mit der Begegnung unserer Mannschaft um 10.00 Uhr gegen die Jungen des HSV Peenetal Loitz. Um 11.30 Uhr ist dann der HV Altentreptow m der Kontrahent. Die Spiele enden gegen 12.30 Uhr.

Am gleichen Tag um 15.30 Uhr beginnen für das Frauenteam die Platzierungsspiele. Erster Gegner ist in der Darguner Sporthalle der Pasewalker HV.

H.Voß

Am Freitagabend fand in der Dargun eine Veranstaltung über die Schiedsrichtertätigkeit im Kreis statt. Dem SV Traktor Dargun und TuS Neukalen wurde dies auferlegt, da beide Vereine das Unparteiischensoll nicht erfüllten. Dazu fanden sich Dr. Peter Kiefer, Vorstandsvorsitzender vom Kreisfußballverband Mecklenburgische Seenplatte, sein Stellvertreter Daniel Läser und Darguns Schiedsrichterlegende Holger Zigan, aktuell Beisitzer im Sportgericht, ein.

Dr. Kiefer eröffnete die Runde. Seine Vita lässt auf 47 Jahre Schiedsrichtertätigkeit und über 2.000 Spiele zurückblicken. Im Kreis Mecklenburgische Seenplatte gibt es derzeit 177 aktive Schiedsrichter (Stand 02/2016), die am Wochenende verschiedene Partien im Frauen-, Jugend- und Männerbereich leiten. Insgesamt gibt es in MV derzeit aktive 1.000 Schiedsrichter.

Holger Zigan, Dr. Peter Kiefer, Daniel Läser (von links)

Daniel Läser, aktuell Verbandsligaschiedsrichter, machte darauf aufmerksam, dass die Anforderungen stetig steigen. Die insgesamt 17 Regeln, wie zum Beispiel das Abseits, wurden im offenen Dialog diskutiert. Videomaterial wurde ausgewertet und die Regeln aufmerksam erörtert. Es wurden dabei allen Gästen klar, wie schwer ist manchmal ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen und wie komplex diese Regel eigentlich ist.

Im größten Landkreis Deutschlands wurde aber auch kein Blatt vor dem Mund genommen, dass es immer schwieriger wird, Nachwuchs zu finden. Da ist der SV Traktor Dargun aber dran. Denn mit Lisa-Marie Tonhäuser (15) und Tobias Schoknecht (23) befinden sich derzeit zwei junge Traktoristen in der Schiedsrichterausbildung. Unterm Strich wurde festgehalten, dass jene Schiedsrichter Teile des Vereins sind, was in Dargun und auch in Neukalen gegeben ist.