Am Ende lagen sie völlig erschöpft auf dem Boden und nahmen den Klassenerhalt eher verhalten zur Kenntnis. Die Auswärtspartie beim FSV Mirow/Rechlin war soeben beendet. Der letzte nötige Punkt wurde mit dem 2:2 eingetütet.
Somit steht auch fest, dass es ein Finale zum Saisonabschluss gegen Altentreptow nicht geben wird. Am Sonntag war bei tropischen Temperaturen eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen. Die zuletzt vermisste mannschaftliche Geschlossenheit kam wieder zum Vorschein und war am Ende auch der Schlüssel zum Erfolg.
Den ersten richtigen Aufreger gab es nach 16 Minuten zu bestaunen. Darguns Michael Rehländer nahm zunächst ein Missverständnis der Gastgeber auf, umkurvte danach Mirow-Schlussmann Jachtner, um dann völlig freistehend das Leder neben das Tor zu setzen, eine unglaubliche Szene. Dass Darguns Tormaschine noch zwei wichtige Treffer markieren sollte, ahnte da noch niemand.
In Minute 20 bewahrte Darguns Torwart Ralf Krause sein Team vor dem Rückstand und knallte das Leder per Hochabstoß darauf weit nach vorne. Jachtner unterschätzte den Abstoß, das Leder klatschte an die Latte und jener Rehländer schob zum 0:1 ein. Es war eine kuriose Bude, die Dargun aber gern mitnahm. Mirow wirkte in dieser Phase irgendwie nervös, anders war das Fast-Eigentor von Innenverteidiger Paetzke nicht zu deuten. Mirows Keeper knickte kurz darauf um und musste raus.
Die Pause schon fast in Sicht, da verteilte Traktor das erste Geschenk. Mirows Arlt kam nach einer Ecke völlig frei zum Kopfball und nickte zum 1:1-Pausentee ein (43.).
Die zweite Hälfte verflachte zunächst, dann hatte Mirow die nächste Ecke. Wieder bekam Traktor das Leder nicht heraus und es stand 2:1 für den Gastgeber. Paetzke traf in Minute 66. Doch die Gäste schienen begriffen zu haben, wie groß die Chance war, in Mirow endlich mal was mitzunehmen. Binnenböse setzte Rehländer herrlich in Szene, dieser drehte sich um den Gegenspieler und netzte stark zum 2:2 ein (73.). Danach verwaltete die Seidel-Elf das Ergebnis nicht, sondern spielte weiter nach vorne. Rehländers Kopfball nach einer Ecke von Binnenböse ging nur knapp am Gehäuse vorbei (81.). Dann kam der FSV nochmal und wie. Die letzten fünf Minuten glichen einem Handballspiel. Dargun flogen die Bälle nur so um die Ohren. Doch der Abwehrriegel hielt, der Klassenerhalt war aus eigener Kraft geschafft.
Dargun: Krause, Groth (67. S. Schmidt), Marcel Werner, St. Schmidt, Seidel, Neise, Palme (75. Maik Werner), Nennemann, Binnenböse, Grieger, Rehländer