Den lang ersehnten Auswärtssieg fuhren die Kicker von Traktor Dargun am Samstag beim Aufsteiger MSV Groß Plasten ein. Grundlage hierfür war ein kompakter Auftritt der Mannschaft. Zudem hatte man bei den Toren Fortuna auf seiner Seite.
Fünf Minuten waren auf den bestens präparierten Rasenplatz in Groß Plasten gespielt, da gab es den ersten Aufreger. Darguns Stürmer Michael Rehländer wurde im Strafraum regelwidrig gelegt, der logische Elfmeterpfiff blieb aus. Die Gäste zeigten von Beginn an, was sie hier heute wollten. Man kontrollierte das Spiel über fast die gesamte Spieldauer. Nach 27 Minuten wurde Carlo Nennemann über die Stationen Binnenböse und Rehländer zentral in Szene gesetzt. Darguns Nummer 22 nahm aus 24 Metern Maß. Plastens Schlussmann Wegener war noch mit der Hand am Ball, hinter ihm schlug das Leder aber ein. Traktor war weiter griffiger und ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen. Mit dem Pausenpfiff hätte Stürmer Rehländer die Führung ausbauen müssen. Nach einem langen Ball von Westphal war Rehländer frei vor Wegener durch, um in Plastens Torwart seinen Meister zu finden.
Im zweiten Durchgang wurde das Mittelfeld weiter beackert. Die Gastgeber versuchten durch ihre körperliche Spielweise sich in die Partie zu beißen. Zu Chancen kamen sie zunächst nicht. Die Nadelstiche setzte weiter Dargun, doch diverse Konter verpufften im Nichts. So kam Plasten bei Dauerregen zum Ausgleich. Adrian Krohn kam aus Nahdistanz an das Leder und verwandelte trocken in die kurze Ecke (1:1/76.). Der Jubel war groß und Plasten setzte deutliche Zeichen, die Partie jetzt drehen zu wollen. Doch nach vier Minuten war alles schon wieder Geschichte. Plasten traf ein zweites Mal, doch dieses Mal lagen sie nicht vor Freude auf dem Rasen. Rico Willert traf nach einer Rehländer-Flanke völlig unnötig ins eigene Netz und war am Ende der Unglücksrabe auf Seiten des MSV (1:2/80.). Zwei Minuten später hätte Jens Wala dann den erneuten Ausgleich erzielen können. Nach einem Freistoß scheiterte er freistehend mit einem Kopfball. So blieben die letzten Minuten weiter rassig. Der eingewechselte Laubner, der noch einmal frischen Wind ins Darguner Angriffsspiel brachte, suchte in der Schlussminute Stürmer Rehländer. Dieser verpasste die Entscheidung aber um eine Schuhlänge. Plasten versuchte mit langen Bällen irgendwie vor Keeper Krause zu gelangen. Doch die Darguner Kompaktheit war am Ende der Schlüssel zum ersten Auswärtserfolg.
„Ich bin überglücklich über den hochverdienten Sieg. Das war das erste Auswärtsspiel, zu dem wir nicht als glasklarer Außenseiter gefahren sind. Die Zielstellung war von vornherein drei Punkte. Die Jungs haben sich alle super reingehauen. Den einzigen Vorwurf, den man machen kann, ist, dass wir es vor dem Ausgleich versäumt haben, für klare Verhältnisse zu sorgen“, so Dargun-Trainer Stephan Seidel nach der Partie.
Dargun: Krause, Groth, Marcel Werner, Koch, Franz, Neise, Westphal, Binnenböse (70. Laubner), Nennemann, Bannier, Rehländer