Ein Déjà-vu erlebten die Kicker vom SV Traktor Dargun im Landesligaduell gegen den bis dato Tabellenletzten FSV 90 Altentreptow. Erneut hatte man die besseren Chancen, um am Ende wieder mit leeren Händen dazustehen.
Gerade über die Außenpositionen hatten die Gäste aus Dargun immer wieder gefährliche Aktionen zu bieten. Bob Binnenböse und Francesco Bannier konnten ihre Schnelligkeit des Öfteren ausspielen. Die erste dicke Chance hatten aber die Gastgeber. Spielführer Michael Lieberenz war zunächst aber nicht abgezockt genug, als er frei vor Krause das Leder knapp am Tor vorbei spitzelte. Wenig später ließ er den Treptower Anhang aber jubeln. Die Gäste bekamen den Ball nicht aus dem Gefahrenbereich. Altentreptows Kapitän nahm den Ball mit der Brust an und vollendete volley ins Netz (1:0/30.). Dargun übernahm danach noch mehr das Zepter. Die gut erspielten Möglichkeiten landeten aber nicht im Ziel. So ging es mit dem knappen Rückstand in die Kabinen.
Im zweiten Durchgang verzog Darguns Nennemann zunächst nach einer Ecke. Altentreptow hatte durch Schrötter eine gute Möglichkeit. Spät belohnten sich die Gelb-Blauen dann endlich. Binnenböse setzte sich auf der linken Außenbahn stark durch und bediente Rehländer. Dieser vollendete mit links zum längst überfälligen Ausgleich (73.). Dargun wollte mehr und hätte drei Minuten in Führung gehen müssen. Wieder war Binnenböse der Vorbereiter, durch Bannier verballerte aus fünf Metern. „Wer so etwas nicht nutzt, wird bestraft“, so Spielertrainer Stephan Seidel, der selbst 90 Minuten mitwirkte, nach der Partie. So kam es wie es kommen musste. Wie schon in der Vorwoche gegen Strasburg (80./90. Minute), kassierte Traktor zwei späte Gegentore. Ein lang geschlagener Freistoß aus 35 Metern reichte, um wieder ins Hintertreffen zu geraten. Traktor bekam den Ball nicht aus der eigenen Box, Tino Eckhardt vollendete zum 2:1 für den FSV (78.). Die Gäste gaben danach noch einmal Gas, doch es steckt zur Zeit der Wurm drin. Nennemann, Westphal und Joker Grieger scheiterten allesamt aussichtsreich.
In der letzten Minute fiel dann die Entscheidung. Dargun-Schlussmann Krause war längst im Gäste-Strafraum. Der eigene Freistoß wurde abgefälscht und abgefangen. Die Gastgeber bugsierten das Leder nach vorne. Stuth zielte von der Mittellinie genau aufs leere Tor. Krause sprintete noch zurück, konnte das 3:1 aber nicht mehr verhindern (90.). Wie schon in der Vorwoche konnte Traktor seine Überlegenheit nicht nutzen und tritt weiterhin auf der Stelle.
Dargun: Krause, Laubner, Koch, Marcel Werner, Seidel, Neise, Nennemann, Binnenböse, Bannier, Westphal (83. Grieger), Rehländer