Der fünfte Spieltag der Landesliga Ost wird am Wochenende absolviert. Da würden die Traktoristen gerne den zweiten Saisonsieg unter Dach und Fach bringen. Diese Parole wurde am letzten Spieltag auch vorgegeben, doch es kam anders: „Das Spiel in Züssow ist abgehakt, wir gucken jetzt auf Pasewalk“, wirkt Mittelfeldspieler Nennemann schon jetzt hochkonzentriert. Es gibt zum vergangenen Spieltag gewisse Parallelen. Wie auch Karlsburg/Züssow am zurückliegenden Sonntag, trifft Traktor erneut auf einen Tabellenletzten. Doch der PFV, zwar mit nur zwei Unentschieden noch sieglos, kommt nicht ohne Chancen nach Dargun. Die Mundt-Truppe holte im letzten Auswärtsspiel in Pentz quasi mit der letzten Aktion noch einen Auswärtspunkt, nachdem sie nach gut einer halben Stunde schon 0:2 in Rückstand gerieten. Das gleiche Szenario spielte sich auch in der letzten Partie zwischen beiden Mannschaften ab. Traktor führte vergangene Saison 2:0, ehe der PFV später den Zwei-Tore-Rückstand egalisierte. Tommy Lewerenz erzielte später jedoch noch den 3:2-Siegtreffer. Jener Lewerenz wird Trainer Kroll weiterhin nicht zur Verfügung stehen. Für Keeper Krause wird die Zeit wohl zu knapp werden. Für Hannes Werner könnte es aber eventuell für ein paar Minuten reichen. Schon früh in der Saison gehen die Traktoristen am Stock, werden aber eine hungrige Truppe auf dem künstlichen Grün aufbieten um gegen Rüh, Rodewald und Co. zu bestehen. Der Anstoß ertönt 15:00 Uhr auf dem Darguner Sportplatz.

Es sollten eigentlich die ersten Auswärtspunkte der Saison werden. Was gut begann wurde von Zeit zu Zeit immer schlechter. So verlor Traktor am Ende beim bis dato Tabellenletzten Karlsburg/Züssow mit 0:1. Auch weil man im Duell zweier schwacher Mannschaften, die noch schlechtere war.

Auf der bestens präparierten Sportanlage in Züssow begann Traktor selbstbewusst. Die ersten 20 Minuten gehörten ganz klar den Gästen. Mit schnellen kurzen Pässen gelang man immer wieder in die Schnittstelle der SG. Doch zweimal scheiterte Ricardo Lewerenz, der wieder die einzige Spitze bildete, aussichtreich. Als Marcel Werner nach 20 Minuten aus 25 Metern die Latte in Züssow testete, schien alles in die richtige Bahn zu laufen. Doch nach einer halben Stunde verlor die Kroll-Truppe völlig den Faden. Man ließ sich von der Spielweise der Gastgeber anstecken und bolzte einfach mit. Plötzlich stand SG-Kapitän Brandenburg frei am Sechzehner und legte quer auf Schuldt, der freistehend zum 1:0 verwandelte (37.). Als Biebel mit dem Pausenpfiff nach Zuspiel von Marcel Werner frei vor dem Keeper auftauchte, hätte er den Ausgleich machen müssen. Doch Biebel legte nochmals quer auf Binnenböse, der aber im Abseits stand.

Was dann in der zweiten Hälfte ablief, war für alle Zuschauer eine Geduldsprobe. Beide Teams agierten auf unterstem Landesliganiveau. Die Partie war von rassigen Zweikämpfen und unglaublich vielen Fehlpässen geprägt. Traktor schaffte es erst in der 91. Minute wieder zwingend zu werden. Doch der Schuss von Nennemann aus 18 Metern wurde gehalten. So hatte auch der gut leitenden Schiedsrichter Florian Bauer nach 93 Minuten die Nase voll und pfiff ab.

Traktor: Schöpf, Marcel Werner, Koch, Fanter, Groth, Maik Werner (31. Seidel), Peter, Biebel, Nennemann, Binnenböse (84. Steinmöller), Lewerenz

Mitte der zweiten Hälfte drohte das Spiel in Dargun zu kippen. Doch die Handball-Frauen der SG Dargun/Demmin blieben cool und gewannen am Ende verdient mit 21:15 über den Wolgaster HV.

Schon zur Pause deutete sich der Sieg an. Grundlage hierfür war ein guter Start. So führte man schnell mit 4:0. Nach 30 Minuten stand es 9:5.

Auch im zweiten Durchgang hielt die Führung zunächst. Doch der Wolgaster HV, der schon mit einem Sieg im Gepäck nach Dargun reiste, ließ sich nicht abschütteln. Nach 40 Minuten waren die Gäste bis auf zwei Tore dran (13:11) und hatten die Chance in Überzahl zu verkürzen.  Doch das Tor erzielten die Gastgeberinnen. Das Spiel blieb weiter zerfahren. Auch bedingt durch viele technische Fehler auf beiden Seiten.  Sieben Minuten vor Schluss war Wolgast wieder dran. Doch jetzt hatte die Spielgemeinschaft genug. Chris Mummert und Julia Würger setzten sich auf Außen immer wieder gut durch und erzielten die „einfachen“ Tore. Spätestens als Susi Ladwig zwei Minuten vor Schluss das 20:15 erzielte, war die Partie entschieden. Beste Werferinnen auf Seiten der SG waren Christine Schröder, Susi Ladwig und Maria Zigann mit jeweils vier Treffern.

SG Dargun/Demmin: Laura Zibulski, Kristin Reiser (beide Tor); Christine Schröder, Julia Würger, Susi Ladwig, Maria Zigann, Isabelle Grahl, Chris Mummert, Jenny Schüler, Jana Koebscholl, Dana Loerzer, Julia Boldt

Mit dem ersten Dreier im Gepäck möchte Traktor nun nachlegen. Ob die SG Karlsburg/Züssow da der richtige Gegner ist? Wenn es nach der letzten Saison geht – Ja! Traktor hat noch was gutzumachen. Denn in Züssow gab es eine richtige Packung. Mit 4:1 schickte die SG in der letzten Saison die Gelb-Blauen auf die Rückreise. Doch die Vorzeichen stehen diese Saison anders. Die SG ist Tabellenletzter: null Punkte und die schwächste Abwehr der Liga. Alles nur Momentaufnahmen, auch, dass Traktor derzeit mit nur einem Gegentreffer die beste Abwehr stellt. Und doch gab es unter der Woche wieder einen Rückschlag. Nachdem Frank Palme sich im Spiel gegen Pentz schon früh die rechte Schulter auskugelte und auf unbestimmte Zeit ausfällt, hat es nun auch Ralf Krause erwischt. Darguns Keeper hat sich Rückennerven eingeklemmt. Strom und viel Ruhe standen auf dem Programm. Ein Einsatz am Sonntag ist äußerst ungewiss. Andreas Schöpf, Torwart der „Zweiten“, steht aber in den Startlöchern und könnte das Tor in Züssow hüten. Dies tat er zuletzt vergangene Saison in Gnoien und blieb dabei ohne Gegentreffer (0:0).

Anstoß ist am Sonntag um 14:00 Uhr in Züssow.