Traktor mit drei Buden zum Auswärtsdreier

Sie können es doch! Traktors Kicker zeigten am Sonnabend ein anderes Gesicht und siegten am Ende verdient in Neuenkirchen. Mit einem 3:2-Sieg traten die Gelb-Blauen die Rückreise an. Die frühe Führung durch Neuenkirchens Titze (8.) egalisierte Tommy Lewerenz nach feiner Einzelleistung in der 33. Minute. In der zweiten Hälfte bauten Carlo Nennemann per Freistoß (53.) und Torjäger Michael Rehländer (62.) die Führung auf 3:1 aus. Den Gastgebern gelang sieben Minuten vor Schluss nach einer Ecke nur noch Anschlusstreffer. Damit war der dritte Saisonsieg unter Dach und Fach.

Ich unterhielt mich nach dem Spiel mit Torjäger Michael Rehländer, der den Knoten endlich platzen ließ und einen Treffer beisteuerte. Rehländer erzielte zwar erst seinen ersten Saisontreffer, war aber lange verletzt. Darguns Nummer 11 ackert ungemein fürs Team und scheint den Torlos-Fluch besiegt zu haben.

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Drei Traktor-Tore in einem Spiel. In den vorangegangenen neun Spielen gab es lediglich fünf Treffer zu bejubeln. Gibt es eine Erklärung dafür?

Eine Erklärung hab ich nicht. Heute haben wir uns sehr viele Chancen heraus gespielt. Bei konsequenter Verwertung hätten es auch vier oder fünf Tore sein können. Man hat gesehen, dass alle, die auf dem Platz standen, den Sieg wollten.

Spürst du einen besonderen Druck als Stürmer?

Sicher spüre ich den Druck als Stürmer. Du wirst an Toren gemessen und gerade wenn man viele sehr gute Chancen hat und die nicht nutzt, verzweifelt man, wenn das Ding nicht rein will.

Hast du diese Saison Zusatzschichten eingelegt, um endlich die traurige Null in Sachen Treffer zu widerlegen?

Von Zusatzschichten kann keine Rede sein. Diese Woche hab ich mit Training ausgesetzt, da meine Leiste ab und an ganz schön zwickt.

Was war das für ein Gefühl, als in Neuenkirchen in der 62. Minute das Netz zappelte und dein erstes Saisontor perfekt war? (Anm. Rehländer traf nach Vorarbeit von Tommy Lewerenz mit dem Fuß)

Das war ein geiles Gefühl endlich wieder getroffen zu haben. Aber heute wäre aus meiner Sicht noch ein weiterer Treffer drin gewesen. Das ist aber Nebensache, einzig der Sieg zählt. Aber ich hoffe natürlich, dass der Knoten geplatzt ist und weitere Treffer folgen werden.

Noch ein paar Worte zu deinem Ex-Verein. Nach der Niederlage gegen den FSV II droht der Demminer SV den Anschluss zu verlieren. Stimmt dich das traurig? Verfolgst du die Ergebnisse?

Ich verfolge die Ergebnisse natürlich und ich bin schon sehr traurig über die aktuelle Situation. Gerade weil ich die meisten Jungs gut kenne und weiß, dass sie da eigentlich nicht stehen müssten. Denn das Potential ist ja da.

Traktor: Schöpf, Groth, Ramm, Koch, Seidel, Biebel, Nennemann, T. Lewerenz (89. Bungenberg), Franz, R. Lewerenz, Rehländer

Einen besonderen Dank auch an Rammi, der direkt aus dem Flieger nach Dargun reiste um auszuhelfen…

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… und Bummi, der mit seinem Gesicht den Sieg rettete!

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Traktor vor schwerer Auswärtsaufgabe beim Jahn

Das fünfte Auswärtsspiel der laufenden Saison bestreiten die Kicker aus Dargun am Sonnabend in Neuenkirchen. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Neustrelitz II (1:3) und zu Hause gegen Greifswald (0:1) wollen Titze, Rahn und Co. wieder in die Erfolgsspur zurück. Die Kicker aus Neuenkirchen belegen derzeit den siebten Tabellenplatz und haben den zweitbesten Angriff vorzuweisen. Nur der größte Aufstiegsaspirant, die TSG Neustrelitz II, hat mit derzeit 24 Treffern einen mehr als die Jahn-Kicker erzielt. Dabei gab es für Neuenkirchens Bevölkerung  gegen den FCN II (4:2) und gegen Penkun (5:3) wahre Fußballfeste zu bestaunen. Zahlen, von denen die Kroll-Truppe nur träumen kann. Dennoch wird man am Sonnabend wieder alles reinhauen, um etwas Zählbares mit auf die Rückreise zu nehmen. Der Abwärtstrend soll endlich gestoppt werden. Dazu brauchen die Traktoristen Tore, Tore, Tor. Nach zuletzt schweren Wochen mit unzähligen Verletzungen, hat das Trainerduo Kroll/Baukus so langsam wieder die Qual der Wahl. In Neuenkirchen fehlen wird allerdings Marcel Werner, der in der Partie gegen den FSV Mirow/Rechlin die fünfte gelbe Karte erhielt.

Auf den Rasenplatz zu Neuenkirchen wird die Offensive um Nennemann, Binnenböse und Rehländer gefragt sein. Der Bock soll endlich umgestoßen werden, um nicht tief in den Abstiegssumpf hinein zu geraten. Anstoß: 13:30 Uhr

 

Handball: SG-Damen schlagen PSV Stralsund

Der Spielplan hatte es so gewollt. Einen ganzen Monat hatte die Spielgemeinschaft Dargun/Demmin frei. Dass nach so einer langen Zeit nicht alles klappt war also klar. Dennoch war der 29:13-Erfolg gegen die Damen vom PSV Stralsund eine klare Angelegenheit. Schon zur Pause hatten die Damen eine 13:8-Führung heraus gespielt.

Die Gäste aus Stralsund überraschten in der Darguner Sporthalle. Durch zwei schnelle Tore führten sie mit 2:0. Die SG-Damen mussten sich in die Partie beißen und taten dies auch. Mit 5:3 und 11:8 gelangen die ersten komfortablen Führungen. Zur Pause buchten sie gar eine 13:8-Führung.

In den zweiten 30 Minuten wurden dann endlich auch mal alle Fehler der Gäste konsequent genutzt. Die Folge: Der Vorsprung wurde komfortabel ausgebaut (18:10 bzw. 23:12). Auch wenn noch nicht alles rund lief, war das Spiel der Gastgeberinnen gegenüber der letzten Partie deutlich verbessert. Den Stralsunderinnen gelangen im zweiten Durchgang nur noch fünf Treffer. Die Abwehr hatte einen starken Auftritt aufs Parkett gelegt.

In einer starken Mannschaftsleistung ist Torhüterin Kristin Reiser hervorzuheben, die alle vier Siebenmeter des PSV hielt und Konterchancen durch gute Pässe ermöglichte. Zudem gab Juliane Daum nach langer Pause ihr Comeback und gab dem Team gleich neue Impulse. Beste Werferin auch Seiten der SG war Christine Schröder mit stolzen 12 Toren.

SG Dargun/Demmin: Kristin Reiser, Laura Zibulski (beide Tor); Christine Schröder (12 Tore), Juliane Daum (3), Julia Würger, Susanne Ladwig (5), Maria Zigann (1), Chris Mummert (4), Franziska Zywietz (2), Sophie Bummund, Julia Kowski, Jana Koebscholl, Dana Loerzer (2)

 

Mirow treibt Traktor richtig in den Schlamassel

Eigentlich wollte sich Traktor von den unteren Tabellenrängen absetzen – eigentlich. Doch es kam anders. Wieder schaffte es Traktor nicht, die Kugel ins gegnerische Tor unterzubringen. Dieses Kunststück gelang in neun bisher gespielten Partien schon sieben(!) Mal – Negativrekord. Sogar der Tabellenletzte Kickers JuS hat mit sechs Toren einen Treffer mehr erzielt. Und so rücken die Abstiegsränge immer näher. Nur drei Punkte Vorsprung trennen Traktor von einem Abstiegsplatz.

Gut fing Traktor am Sonnabend gegen die Gäste vom FSV Mirow/Rechlin an. Konzentriert ließen die Gelb-Blauen den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Doch zum wiederholten Male ließ man beste Chancen einfach liegen. Nennemann hatte den ersten „Riesen“ auf dem Schlappen, scheiterte mit einem Doppelversuch aber (15.). Danach war es Rehländer, der sich einreihte. Nach feinem Pass von Binnenböse, überlupfte Darguns Stürmer Mirows Keeper, doch leider verfehlte er auch das Gehäuse (29.). Mirow fand in Halbzeit eins nicht wirklich statt, das sollte sich im zweiten Durchgang ändern.

In der zweiten Halbzeit mischte Mirow dann mit, auch weil Traktor sich der Spielweise der Gäste anpasste. Lange Bälle diktierten das Geschehen. Die Gäste tasteten sich immer wieder auf Traktors linker Abwehrseite vor, vorerst aber noch nicht zwingend. Als alles auf ein Unentschieden hinaus zu laufen schien, gab es Eckball für den FSV. Traktor bekam die Kugel nicht aus dem Gefahrenbereich, Mirows Ziemer schoss, Koch fälschte ab und es stand 0:1 (81.). Dauerläufer Groth hatte für Traktor per Fernschuss die einzige Möglichkeit der Gastgeber in den zweiten 45 Minuten, doch sein Schuss ging vorbei (85.). In der Nachspielzeit versuchte Geburtstagskind und Keeper Schöpf in Mirows Sechszehner Unruhe zu stiften – vergebens. Mirow jubelte und zieht in der Oststaffel an Dargun vorbei.

„Wir spielen die erste Halbzeit gut, aber machen bei sehr guten Chancen wieder kein Tor. In der zweiten Hälfte drängt uns Mirow dorthin, wo sie uns haben wollten. Nur noch lange Bälle und dann verlierst du halt“, war Traktor-Trainer Marko Kroll nach der Partie pappensatt.

Traktor: Schöpf, Hannes Werner (71. Fanter), Koch, Marcel Werner, Franz, Biebel (82. Seidel), Groth, Nennemann, R. Lewerenz, Binnenböse, Rehländer