Traktor mit Auswärtsniederlage in Penkun

„Ich kann kaum glauben, dass wir ohne Punkte die Heimreise antreten. Selbst die Zuschauer begreifen kaum, dass ihre Rot-Weißen gewonnen haben“, stammelte Traktor-Coach Marko Kroll unmittelbar nach dem Abpfiff.

Gleich zu Beginn des Spiels hätten die Klosterseestädter das Spiel in die richtige Bahn lenken können. Lewerenz nagelte einen 25-Meter-Freistoß an die Latte. Den Abpraller verpassten sowohl Seidel als auch Rehländer. Danach hatte der Gast erst einmal zu tun, sich auf dem matschigen Untergrund zu gewöhnen. Penkun wirkte stets durch lange Bälle gefährlich.

Die Führung für Penkun resultierte aus einem Eckball. Traktor konnte nicht entschlossen klären, Bednarek nutzte die Unentschlossenheit zum 1:0 (32.). Danach erarbeiten sich die Darguner Feldvorteile. Doch weder Zimmermann, Rehländer (jeweils per Kopf) noch Lewerenz (Schuss) konnten ihre Chancen nutzen.

In der 38. Minute dann der Ausgleich. Das Sturmduo Seidel/Rehländer narrte die gesamte Penkuner Hintermannschaft. Letzterer netzte zum längst überfälligen 1:1 ein.

In der zweiten Halbzeit gab Traktor und Schiedsrichter Bartsch mit seinem Gespann das Spiel aus der Hand. Penkuns Pawel Suwinski, mit zwölf Treffern derzeit auf Rang zwei der Torjägerliste, nahm sich Kapitän Dustin Wortmann á la „Frank Rijkaard-Manier“ zur Brust. Der Schiedsrichterassistent sah dies auch. Nach kurzer Absprache mit dem Unparteiischen hatten sie wohl aber nicht den Mut, den heimischen Torjäger des Feldes zu verwaisen. Nachdem sich alle Beteiligten wieder beruhigt hatten, kam es zum nächsten Aufreger. Penkun erzielte im Anschluss an einem Freistoß das 2:1 aus klarster Abseitsposition durch Adam Kwasniewski (74.). Danach drückte Traktor auf den Ausgleich. Nach einem Konter dann die Vorentscheidung. Pawel Suwinski vollendete zum 3:1 für den Gastgeber (84.). Traktor steckte danach trotzdem nicht auf und kam noch zum Anschlusstreffer. Seidel schickte den eingewechselten Kevin Lipski auf die Reise. Dieser bediente Rehländer und erzielte den 3:2-Endstand (89.).

„Trotz der schlechten Schiedsrichterleistung müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Wir müssen zur Halbzeit deutlich führen. Jetzt heißt es Kopf hoch, denn Samstag steigt das Derby gegen Görmin“, blickt Darguns Wortmann schon voraus.

Traktor: Krause, Marcel Werner, Wortmann, Fanter, Ramm (76. Kevin Lipski), Nennemann, Binnenböse, Zimmermann, Lewerenz (70.Ryl), Seidel, Rehländer