Wieder kein Tor – Traktor gegen Pase torlos

Was nützt es dir wenn du keinen Treffer kassierst, vorne aber auch keinen machst? Genau dieses Problem haben derzeit die Landesligakicker aus Dargun. Mit zwei Gegentoren nach fünf Spielen, zu Hause hat man gar noch gar kein Gegentor kassiert, stellen die Gelb-Blauen die beste Abwehr der Oststaffel. Gleichzeitig bedeuten zwei eigene erzielte Tore auch den Negativwert der Liga.

Was in Züssow in Sachen Torchancen noch mangelhaft war, konnte gegen Pasewalk widerlegt werden. Für den Aufreger der Partie sorgte Schiedsrichter Björn Wudke als er einen Pasewalker Treffer von Rodewald zurücknahm. So blieb es am Ende beim torlosen Remis.

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15 Minuten waren in Dargun gespielt, da forderte PFV-Trainer Tino Mundt sein Team zu mehr Laufbereitschaft an. Recht hatte er, war die erste Hälfte der Gäste erschreckend schwach. Dennoch konnte Traktor kein Kapital daraus schlagen. Denn zwei Riesenchancen wurden fahrlässig vergeben. Zunächst scheiterte Peter nach Binnenböse-Flanke freistehend aus sieben Meter mit dem Kopf (33.). Kurz vor dem Pausentee hatte Ricardo Lewerenz mit einer Aktion eine Dreifachchance: Zweimal scheiterte Darguns einzige Spitze an Kronemann ehe er den letzten Schuss rüber drosch. „Wir müssen in Halbzeit eins einfach das Tor machen“, war Linksverteidiger Stephan Seidel nach der Partie immer noch stocksauer.

Die zweite Halbzeit gestaltete sich ausgeglichener, auch weil die Mundt-Truppe endlich aus ihrem Schneckenhaus kam. Jetzt präsenter in den Zweikämpfen entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Dennoch hatte Traktor zunächst die besseren Chancen. Aber auch zwischen der 55. und der 60. Minute schaffte es weder Biebel noch Nennemann das Leder hinter Kronemann unterzubringen. Und wer die Dinger vorne nicht macht, kassiert halt hinten einen. Pasewalks Kapitän Rodewald wurde bei einer Flanke gesucht, kam aber zusammen mit Verteidiger Oliver Groth ins straucheln. Groth blieb liegen, Rodewald stand auf und verwandelte nach erneuter Hereingabe mit der Hacke zur vermeintlichen Führung. Schiedsrichter Björn Wudke zeigte zunächst zur Mittellinie, doch Groth lag noch im Fünfer. Erst als der Unparteiische sah, wie sehr Darguns Abwehrspieler im Gesicht blutete, erkundigte er sich bei seinem Assistenten Roland Leonhard und danach bei Henrik Rodewald. Der gab zu, dass es zwar zu einer Berührung kam, aber keine Absicht vorlag. Das reichte Wudke und er entschied auf Stürmerfoul und Freistoß Dargun. Danach war Rodewald ein wenig verärgert und wollte zunächst nicht weiterspielen. Sein Trainer überzeugte ihn aber vom Gegenteil. „Rodewald hat sich beim Versuch an den Ball zu kommen gedreht und mir den Ellenbogen ohne Absicht ins Gesicht gedrückt“, so Groth nach der Partie. Die Diagnose später im Krankenhaus: Diverse Prellungen im Gesicht. Rodewald erwies sich aber als fairer Sportsmann und erkundigte sich auch nach dem Spiel persönlich bei Groth. Es war ein unglücklicher Zusammenprall.

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Nach sieben Minuten Unterbrechung ging es dann weiter. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Wieder war es Rodewald, bester Mann auf Seiten der Pasewalker, der sich gut in Position brachte. Sein Kopfball acht Minuten vor Schluss wurde aber von Traktor-Keeper Schöpf stark pariert. Die letzte Chance der Partie hatten die Gastgeber. Lewerenz zielte nach guter Einzelleistung nicht genau genug. Sein Schuss von der Strafraumecke ging knapp am linken Pfosten vorbei (86.).

Traktor bleibt zu Hause ungeschlagen und ohne Gegentreffer, Pasewalk wartet weiter auf den ersten Sieg.

Traktor: Schöpf, Seidel, Koch, Fanter, Groth (65. Marcel Werner), Peter, Franz (83. Westphal), Nennemann, Binnenböse, Biebel, Ricardo Lewerenz