Traktor atmet auf – Sieg gegen Strasburg

Edelfan Wilfried Engel brachte es auf den Punkt. Der Mann, der Traktor lebt wie kein Zweiter machte sich nach der Partie auf dem Weg zur Mannschaft, die im Mittelkreis saß: „Ich spiele lieber schlecht und gewinne, als gut und verliere!“ Auf der anderen Seite analysierte Spielertrainer René Schilling bereits die Niederlage: „Solche Chancen müssen sitzen, die machen die Jungs sonst im Schlaf.“ Er war satt, das blanke Ergebnis: 2:0 für die heimischen Traktoristen.

Beide Mannschaften starteten mit dem letzten Aufgebot. Strasburg reiste nur mit zwölf Spielern an, Schilling und Ziemke haben zudem schon ein stolzes Alter erreicht. Mit André Mittag stand ein Feldspieler im Tor. Traktor legte einen Blitzstart hin. Tommy Lewerenz zog an. Hannes Werner nahm Maß und traf aus 18 Metern in den Winkel. Dabei tuschierte der Ball noch den Innenpfosten (5.). In der Folgezeit entwickelte sich eine Partie auf unterirdischem Niveau. Der FCE war in seinen Mittel beschränkt, Traktor nutzte seine Chancen nicht. Nach einer Ecke hatte erst Fanter, dann Rehländer gute Möglichkeiten. Doch die Doppelchance wurde auf der Linie gerettet (25.). Erneut Stürmer Rehländer kam noch zu zwei guten Möglichkeiten, ein Tor fiel aber bis zur Pause nicht mehr.

Der zweite Durchgang entwickelte sich weiter sehr zerfahren. Traktor war die Unsicherheit deutlich anzumerken, Strasburg kämpfte jetzt und witterte die Chance. Mit langen Bällen sollte der Torerfolg herbeigeführt werden. Die Gelb-Blauen wehrten sich dann aber doch noch. Zunächst scheiterte Kurarzt nach feiner Rehländer-Vorlage (drüber/55.). Doch nur eine Minute später dann bereits die Vorentscheidung. Hannes Werner, bester Mann auf dem Feld, gewann zwei Pressschläge und legte für Tommy Lewerenz quer, der aus 20 Metern traf (56.). Auf der Siegerstraße liegend, ließ Traktor fortan große Chancen des Gegners zu. Stürmer Kornak hätte mit seinen Möglichkeiten mindestens einmal treffen müssen (57./70.). FCE-Stürmer Tomasz Michalczyszyn ließ sich auch nicht lumpen und verzog aussichtsreich erneut (82.). Bei Traktor kam nichts mehr. Vorne hing Rehländer völlig in der Luft, weil er keine Unterstützung bekam. Die Ziellinie vor Augen, rettete sich der Gastgeber aber über diese. Der erste Heimsieg seit dem 19.10.2013 war somit perfekt.

Traktor: Krause, Franz, Fanter, Koch, Marcel Werner, Palme, Hannes Werner, Tommy Lewerenz (67. Westphal), Nennemann, Kulartz (82. Abraham), Rehländer (86. König)