Traktor setzt sich ab, Teterow sitzt fest

Schon vor dem Beginn der Begegnung zwischen Dargun und Teterow sprachen die Verantwortlichen und Zuschauer von einem richtungsweisenden Spiel. Am Ende gewannen die Klosterseestädter verdient mit 3:0 (1:0). Traktor feierte damit den dritten Sieg in Folge und ist endgültig im Mittelfeld der Tabelle angelangt. Teterow sucht vergeblich nach dem Strohhalm.

Das Derby der Tabellennachbarn begann flott. Darguns Binnenböse (4.) sowie Teterows Tim Schimnick (5.) verzogen aber aussichtsreich. Dargun hatte mehr Ballbesitz und versuchte die Partie zu kontrollieren. Mit zunehmender Spieldauer befreiten sich die Gäste aber mehr und mehr. Seemann kam erstmals zum Abschluss, Krause hielt zunächst. Der Ball fiel Teterows Paul Gerdt auf die Füße, aber Traktor-Kapitän Wortmann rettete auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Keeper (15.). „Diese Chance müssen wir nutzen, dann nimmt die Partie einen anderen Lauf“, trauerte Teterows Mannschaftsverantwortlicher Volkmar Landowski der Chance nach. Kurz darauf gab es für die Gäste den nächsten Rückschlag. Nur mit zwölf Spielern angereist, musste Schimnick mit Zerrung vom Feld (25.).Das Spiel der Gastgeber wurde dadurch aber nicht besser. Binnenböse hatte noch einmal die Chance zur Führung, schoss aber förmlich Wortmann ab. Kurz vor der Pause schwächten sich die Bergringstädter dann selbst. Teterows Kapitän Seemann, schon früh nach Foul an Darguns Keeper Krause mit Gelb vorbelastet, holte sich von Schiedsrichter Steffen Ludwig die zweite gelbe Karte ab. „Meckern“ – so die offizielle Begründung des Unparteiischen, eine harte aber vertretbare Entscheidung. Die passende Antwort hatte Dargun in der Nachspielzeit parat. Lewerenz setzte sich mit einer Energieleistung durch und servierte perfekt für Torjäger Rehländer. Dieser schüttelte seinen Gegenspieler ab und traf mit einem Schuss über den Innenpfosten zum 1:0.

Im zweiten Durchgang ließ Traktor den Ball gut laufen und nutzte, in Überzahl spielend, die gesamte Breite des Kunstrasens. Chancen waren jedoch Mangelware. Teterow gab sich nicht auf, wurde aber Mitte der zweiten Hälfte mit einem Doppelschlag endgültig zerlegt. Zunächst traf Zimmermann aus Nahdistanz zum 2:0 (75.). Nur drei Minuten später machte Dargun den Sack zu. Rehländer bediente Binnenböse, dessen Flanke den überragenden Lewerenz in der Zentrale fand. Mit seinem schwachen rechten Fuß erzielte er den 3:0 Endstand. „So geht Fußball“ schallte es von den Rängen. „Wir wollten heute Teterow unbedingt schlagen, das ist uns gelungen. Die letzten drei Spiele haben wir gewonnen, so eine Mini-Serie haben wir mal gebraucht“, freute sich Darguns Kapitän über die drei wichtigen Zähler. Ganz anders sieht es bei den Bergringstädter aus: „ Wir wollten hier heute unbedingt was mitnehmen, aber in der zweiten Hälfte hat bei uns nichts mehr gepasst. Nicht ein Ball kam zum Nebenmann. So wird es für uns sehr schwer den Klassenerhalt zu schaffen.“, äußerte sich Teterows Rückkehrer und Hoffnungsträger Sebastian Döscher mit dickem Hals nach der Niederlage.

Traktor springt mit dem Sieg vorübergehend auf Platz neun. Für sie war es ein perfekter Tag.

Denn vor Beginn wurde die neuen Trainingsanzüge von der Darguner Brauerei übergeben. Die gesamte Mannschaft dankte dem Sponsor dafür.

Für Teterow war es ein gebrauchter Tag. Für sie wird die Restsaison richtig schwer. Sie bleiben mit lediglich sechs Punkten Vorletzter. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt mittlerweile zehn Punkte.

SV Traktor Dargun: Krause, Koch, Wortmann, Fanter, Marcel Werner, Krüger (46. Ryl), Nennemann (75. Seidel), Binnenböse, Zimmermann, Lewerenz (80. Kulartz), Rehländer

SV Teterow 90: Groth, Struck, Möller, Latzko, Schimnick (25. Schröder), Gerdt, Seemann, Kagel, Bosmann, Paul Dabbert, Döscher