„Am Ende steht ein Unentschieden mit dem man leben muss“. So fasste Mittelfeldspieler Carlo Nennemann das Testspiel gegen Sturmvogel Völschow ziemlich gut zusammen.
In den ersten 60 Minuten war es einfach zu wenig, was Traktor aufs Kunstgrün brachte.
Das Spiel begann flott und der zwei Ligen tiefer spielende Kreisoberligist aus Völschow machte sofort klar, dass er nicht gekommen war, um sich vom Landesligisten überfahren zu lassen. Angetrieben durch die beiden Lewerenz Brüder wurde das Mittelfeld mit klugen Pässen schnell und gut überbrückt und die Darguner Defensive um Kapitän Koch hatte alle Hände voll zu tun, den Laden hinten dicht zu halten. Krause rettete gegen Tommy Lewerenz und gegen den schnellen Renner zwei Mal stark.
Dargun wollte eigentlich früh raufgehen und den gegnerischen Spielaufbau gar nicht erst zulassen, aber das gelang nur bedingt. Ein Rehländerschuss nach schöner Ablage von Westphal, verfehlte das Ziel deutlich.
In der 20. Minute dann trotzdem die Führung für Traktor. Bannier erobert den Ball auf links, lässt im Laufduell gleich zwei Gegenspieler stehen und legt dann auf den freistehenden Rehländer quer, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben muss.
Doch auch danach waren die Sturmvögel die tonangebende Mannschaft und kamen folgerichtig auch zum Ausgleich.
Ein eigener Einwurf auf Höhe gegnerischer Sechzehnmeterraum wurde leichtfertig vertändelt und binnen Sekunden liefen 3 Völschower Spieler auf den verlassenen Koch zu. Ricardo Lewerenz blieb im Laufduell Sieger und verwandelte im 2. Versuch, nachdem Krause den ersten Schuss noch sehr gut gehalten hatte.
In der Halbzeit hatten sich die Gelb/Blauen eigentlich viel vorgenommen, doch umgesetzt wurde zunächst davon nichts. Im Gegenteil – wieder mal ein leichter Ballverlust im Aufbauspiel. Ricardo Lewerenz dringt erneut in den Sechzehner ein und lupft den Ball aus spitzem Winkel über Krause hinweg ins lange Eck – Traumtor (1:2, 54. Min.).
Das Gegentor war dann aber doch so etwas wie ein letzter Warnschuss für Traktor.
Fortan wurde der Spielaufbau besser, es wurde Druck nach vorne entwickelt und endlich auch ein paar Chancen herausgespielt. Nennemann mit einem Schuss, Neise mit einem Kopfball oder diverse Beine nach einem unübersichtlichem Gewühl im Fünfmeterraum hätten den Ausgleich eigentlich schon markieren müssen.
So war es dem kurz zuvor eingewechselten Simeon Schmidt vorbehalten, diesen dann zu erzielen. Von Koch in der Box gut angespielt, blieb der 19-jährige vor Keeper Junk ruhig und erzielte das 2:2.
Traktor blieb dran und zeigte in dieser Phase zum ersten Mal den Biss, den man braucht um solche Spiele erfolgreich zu gestalten.
Völschow lauerte nun auf Konter und wollte so den Lucky Punch setzen.
Die beste Gelegenheit hatte aber Traktor. Neise wurde gekonnt in Szene gesetzt und schloss aus ca. 20 Metern gut ab. Völschows Torwart Junk, der an diesem Tage wirklich sehr gut aufgelegt war, konnte diesen Ball abwehren, jedoch direkt vor die Füße des eingewechselten Seidels, welcher wiederum etwas überrascht wurde und das Leder über das leere Tor setzte.
So blieb es am Ende beim 2:2. Ein Resultat, welches sich die Sturmvögel durch einen sehr couragierten Auftritt auch redlich verdient hatten.
Beim SVT muss man sich Gedanken machen, wie man die nötige Konstanz reinbekommt. Denn wenn man so auftritt, wie in der ersten Stunde gegen Völschow, wird man in der Landesliga nur schwerlich punkten können.
Dargun: Krause, Laubner, St. Schmidt, Koch, Franz, Neise, Westphal, Werner (60. Si. Schmidt), Bannier (60. Horstmann), Nennemann, Rehländer (75. Seidel