Eine erste Halbzeit, die einfach nur megaschlecht war. Körperlos präsentierte sich Traktor im ersten Part und hatte Glück, dass der heimische FSV Malchin zur Pause nur mit drei Treffern vorne lag. Chancen waren auf Gastgeberseite genug vorhanden, um das Ergebnis noch höher zu schrauben.
Es war jener Klassenunterschied, die die 200 Zuschauer auf dem engen Malchiner Kunstrasen im ersten Durchgang zu sehen bekamen. Nach vier Minuten klingelte es das erste Mal in Krauses Kasten. Netling schmiss den Ball auf Rzeszutek, der mit dem Hinterkopf einnickte und seinen Torfluch beendete. Genau diese Aktionen waren über die gesamten 90 Minuten gefühlte zwanzig Mal zu sehen, es war immer gefährlich. Jener Rzeszutek sorgte weiter für Gefahr und war Ausgangspunkt zum zweiten Malchiner Treffer, der noch vor der fünfzehnten Zeigerumdrehung fiel. Meyer bekam das Leder aus zwölf Metern zu fassen und traf zum 2:0 (14.). Es rollte eine Angriffswelle auf die nächste aufs Traktor-Gehäuse. Keine Abstimmung, keine Zweikämpfe und die berühmten zweiten Bälle landeten alle bei den Roten. Nur der Fortuna war es zu verdanken, dass es vor der Pause nur noch einmal klingelte. Wieder war es „Tasche“ Rzeszutek der in einer Einzelaktion das 3:0 erzielte. Traktors einzige Chance im ersten Durchgang hatte Tommy Lewerenz. Sein Tor wurde aber wegen Abseits zurück gepfiffen, beim Stand von 1:0.
Zu Beginn der zweiten Hälfte wechselte Trainer Kroll drei Mal. Nennemann, Rehländer und Hannes Werner kamen für Franz, Fanter und Biebel und brachten deutlich Schwung herein. Traktor zeigte sich jetzt bissiger und kam zum richtigen Zeitpunkt zum 1:3. Nennemann servierte für Rehländer, der per Kopfball traf (58.). Malchin verwaltete das Ergebnis. Traktor tat jetzt zwar mehr, den Gelb-Blauen gelang es jedoch nicht hinter die letzte FSV-Reihe zu kommen und zwingend zu werden. Die FSV-Verteidiger um Plagens und Messing hatten einfaches Spiel. Und so hatte weiterhin Malchin die klareren Chancen. Es passierte aber nichts mehr.
Malchin springt auf Platz drei, Traktor muss weiter nach unten gucken. Kickers JuS ist nach dem überraschenden Auswärtssieg in Penkun dran. Jene Penkuner sind nächste Woche in Dargun zu Gast. Da muss Traktor liefern.
Traktor: Krause, Groth, Fanter (46. Hannes Werner), Marcel Werner, Seidel, Biebel (46. Nennemann), Maik Werner, Franz (46. Rehländer), Ricardo Lewerenz, Binnenböse, Tommy Lewerenz