Mirow treibt Traktor richtig in den Schlamassel

Eigentlich wollte sich Traktor von den unteren Tabellenrängen absetzen – eigentlich. Doch es kam anders. Wieder schaffte es Traktor nicht, die Kugel ins gegnerische Tor unterzubringen. Dieses Kunststück gelang in neun bisher gespielten Partien schon sieben(!) Mal – Negativrekord. Sogar der Tabellenletzte Kickers JuS hat mit sechs Toren einen Treffer mehr erzielt. Und so rücken die Abstiegsränge immer näher. Nur drei Punkte Vorsprung trennen Traktor von einem Abstiegsplatz.

Gut fing Traktor am Sonnabend gegen die Gäste vom FSV Mirow/Rechlin an. Konzentriert ließen die Gelb-Blauen den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Doch zum wiederholten Male ließ man beste Chancen einfach liegen. Nennemann hatte den ersten „Riesen“ auf dem Schlappen, scheiterte mit einem Doppelversuch aber (15.). Danach war es Rehländer, der sich einreihte. Nach feinem Pass von Binnenböse, überlupfte Darguns Stürmer Mirows Keeper, doch leider verfehlte er auch das Gehäuse (29.). Mirow fand in Halbzeit eins nicht wirklich statt, das sollte sich im zweiten Durchgang ändern.

In der zweiten Halbzeit mischte Mirow dann mit, auch weil Traktor sich der Spielweise der Gäste anpasste. Lange Bälle diktierten das Geschehen. Die Gäste tasteten sich immer wieder auf Traktors linker Abwehrseite vor, vorerst aber noch nicht zwingend. Als alles auf ein Unentschieden hinaus zu laufen schien, gab es Eckball für den FSV. Traktor bekam die Kugel nicht aus dem Gefahrenbereich, Mirows Ziemer schoss, Koch fälschte ab und es stand 0:1 (81.). Dauerläufer Groth hatte für Traktor per Fernschuss die einzige Möglichkeit der Gastgeber in den zweiten 45 Minuten, doch sein Schuss ging vorbei (85.). In der Nachspielzeit versuchte Geburtstagskind und Keeper Schöpf in Mirows Sechszehner Unruhe zu stiften – vergebens. Mirow jubelte und zieht in der Oststaffel an Dargun vorbei.

„Wir spielen die erste Halbzeit gut, aber machen bei sehr guten Chancen wieder kein Tor. In der zweiten Hälfte drängt uns Mirow dorthin, wo sie uns haben wollten. Nur noch lange Bälle und dann verlierst du halt“, war Traktor-Trainer Marko Kroll nach der Partie pappensatt.

Traktor: Schöpf, Hannes Werner (71. Fanter), Koch, Marcel Werner, Franz, Biebel (82. Seidel), Groth, Nennemann, R. Lewerenz, Binnenböse, Rehländer